Feuerwerk fotografieren

Jetzt, da der Dezember begonnen hat, steht auch Silvester wieder vor der Tür. Der Beginn des neuen Jahres wird traditionell mit einem Feuerwerk gefeiert. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern lässt sich auch gut fotografieren. Wie macht man eigentlich so ein Feuerwerksfoto? Auf dieser Seite geben wir dir einige nützliche Tipps, damit du mit schönen und besonders farbenfrohen Feuerwerksfotos gut ins Neue Jahr startest.

Vorbereitung | Verschlusszeit | Stativ | ISO-Wert | Fokussierung | Weitwinkelobjektiv | Übersicht | Wunderkerzen | Umgebung | Nachbearbeitung | Geeignete Objektive


Tipp 1: Denke an die Vorbereitung

Die Vorbereitung ist für das Fotografieren von Feuerwerk unerlässlich. Berücksichtige verschiedene Aspekte, z. B. die Zusammensetzung. Um sicherzustellen, dass das Foto genau so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast, ist es hilfreich, im Voraus zu entscheiden, wo du die Kamera positionieren möchtest. Achte genau auf Dinge wie einen geraden Horizont und eine "offene" Sicht. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vorbereitung ist das Einrichten deiner Kamera. Sobald das Feuerwerk losgeht, hast du kaum noch Zeit dafür. Natürlich willst du den Moment nicht verpassen! Das Wetter ist auch etwas, worüber man nachdenken sollte. Feuerwerke verursachen Rauch, der das Foto unscharf machen kann. Behalte also die Windrichtung im Auge!

Tipp 2: Spiele mit der Verschlusszeit

Um von Feuerwerkskörpern eine gute Aufnahme zu machen, empfiehlt es sich, mit einer langen Verschlusszeit zu fotografieren. Eine kurze Verschlusszeit friert die Bewegung ein, sodass du einen kurzen Moment erfasst und den Abflug der Rakete und die nachfolgende Explosion nicht mitkriegst. Wenn du eine längere Verschlusszeit wählst, verwandelt sich das Feuerwerk in bunte Schnüre und Lichtstreifen. Die Verschlusszeit muss nicht extrem lang sein: Zwischen 1/10 und 3 Sekunden reichen aus, wenn du in dem Moment auslöst, da ein Feuerwerk explodiert. Um einen Lichtfleck auf dem Foto zu vermeiden, musst du darauf achten, wie viele Feuerwerke nacheinander abgefeuert werden. Je mehr Feuerwerkskörper gleichzeitig abgefeuert werden, desto kürzer ist die Verschlusszeit.

Tipp 3: Verwende ein Stativ

Wenn du mit einem Stativ aufnimmst, vermeidest du verwackelte Bilder. Du kannst auch mit längeren Verschlusszeiten arbeiten, was für ein schönes Feuerwerk-Foto unerlässlich ist. Wenn du ein Stativ verwendest, kannst du deine Kamera auch auf eine Position richten, sodass du zu einem späteren Zeitpunkt mehrere Fotos überlagern und mehrere Feuerwerksexplosionen auf einem Foto zeigen kannst. Bist du im Besitz eines Drahtauslösers? Dann ist es ratsam, diesen auch zu verwenden. Das Drücken des Auslösers kann nämlich auch zu Vibrationen führen. Viele Kameras können auch von deinem Handy aus über eine WLAN- oder Bluetooth-Verbindung ferngesteuert werden.


Tipp 4: Wähle einen niedrigen ISO-Wert

Beim Aufnehmen von Feuerwerkskörpern ist es wichtig, den ISO-Wert niedrig zu halten. Feuerwerke geben helles Licht ab, was du (besonders in Verbindung mit einer längeren Verschlusszeit) mit einem niedrigen ISO-Wert hervorragend aufnehmen kannst. Ein höherer ISO-Wert bedeutet zudem mehr Rauschen auf den Fotos. Rauschen ist häufig zuerst in dunklen Bereichen sichtbar und mit Sicherheit ist beim Fotografieren von Feuerwerk ein großer Teil des Himmels – und damit das Foto – dunkel.

Tipp 5: Manuelle Fokussierung

Da es dunkel ist, benötigt eine Kamera länger, um auf das Feuerwerk zu fokussieren. Das ist schade, denn dadurch kann es passieren, dass du diesen einen Moment verpasst. Daher ist in den meisten Fällen die automatische Fokussierung nicht erfolgreich. Wähle deshalb die manuelle Fokussierung. Stelle auch die anderen Kameraeinstellungen so ein, dass du nur fokussieren musst. Auf diese Weise wirst du nie einen Moment verpassen!

Tipp 6: Verwende ein Weitwinkelobjektiv

Feuerwerk ist nicht vorhersehbar. Die Frage ist immer, wo und wann es explodieren wird. Mit einem Teleobjektiv besteht die Möglichkeit, dass du nicht genau das aufnimmst, was du dir vorgestellt hast. Es ist daher besser, etwas zu viel aufzunehmen und das Foto zu einem späteren Zeitpunkt zu beschneiden oder zuzuschneiden. Ein Weitwinkelobjektiv ist die Lösung. Fast jedes Objektiv mit einer Brennweite unter 50 mm ist ausreichend!


Tipp 7: Kreativ mit Wunderkerzen

Wunderkerzen machen nicht nur Kindern Spaß, Du kannst sie auch verwenden, um wirklich schöne Effekte zu erzielen. Wenn du die Verschlusszeit deiner Kamera länger einstellst und die Kamera auf einem Stativ positionierst, kannst du sogar mit Licht schreiben. Stelle dich dann mit einer oder mehreren Personen vor die Kamera, zünde die Wunderkerzen an und zeichne Buchstaben, Zahlen oder Figuren in die Luft. Die Streifen, die du damit in die Luft zeichnest, werden von der Kamera erfasst, was kreative Bildern schafft!

Tipp 8: Schau dir die Umgebung an

Feuerwerk allein lässt sich natürlich schön fotografieren, aber die Wirkung von Feuerwerkskörpern auf die Umgebung ist vielleicht genauso schön oder sogar noch schöner. Schau dich bewusst um und stelle sicher, dass du eine gute Position einnimmst. Indem du die Umgebung hinzufügst, wird das Bild schnell viel interessanter. Gibt es eine Brücke am Standort? Dann mach dir diesen Vorteil zu Nutze, indem du die Reflexion des Feuerwerks im Wasser fotografierst!

Tipp 9: Nachbearbeitung

Deine Fotos werden oft noch besser, wenn du diese mit Adobe Photoshop oder Lightroom nachbearbeitest. Besonders wenn du in RAW fotografierst, lässt sich eine Menge herausholen. Einige Funktionen sind beim Bearbeiten von Feuerwerksfotos äußerst nützlich. Wenn du die grellen Lichter reduzierst, bringst du wieder mehr Farbe ins Feuerwerk. Um Pulverdämpfe zu reduzieren, kannst du den Kontrast erhöhen. In Photoshop oder Lightroom CC kannst du auch die Funktion "Nebel entfernen" wählen.


Welche Objektive eignen sich für die Feuerwerksfotografie?

Ein lichtstarkes Objektiv ist sehr wichtig. Eine Blende von f/2.8 oder geringer liefert die besten Fotos. Viele Prime-Objektive haben große maximale Blenden und sind oft erschwinglich. Ein Nachteil dieser Objektive ist, dass sie einen festen Brennpunkt haben. Möchtest du die Komposition etwas flexibler gestalten? Dann wähle ein Zoomobjektiv. Ein Zoomobjektiv mit niedriger Blende wird schnell etwas teurer, aber dann hast du etwas von Wert.