Neugeborenenfotografie

Die Geburt eines Babys markiert den Beginn eines neuen und ganz besonderen Zeitabschnitts, der viel zu schnell vorüber geht. Viele frischgebackene Eltern entscheiden sich daher für einen Neugeborenenfotografen, um diese schönen Momente in dauerhaften Erinnerungen einzufangen. Sind Sie neugierig auf diese Art von Fotografie und möchten Sie gerne mehr darüber erfahren? Dann sind Sie auf dieser Webseite genau richtig! Wir werden hier nämlich im Detail erläutern, welche Aspekte die Neugeborenen- oder Neugeborenenfotografie beinhaltet und was alles dazugehört. Welcher Zeitraum eignet sich eigentlich am besten für das Fotografieren eines neugeborenen Babys? Wir haben hierzu die professionelle Hochzeits- und Neugeborenenfotografin Lisette Lubbers. interviewt. Sie verrät Ihnen alles Wissenswerte zu ihrem Beruf.

Wer ist Lisette Lubbers?

Ihre ersten Erfahrungen mit der Fotografie machte Lisette bereits im Alter von sechzehn Jahren mit einer geschenkten Kompaktkamera. Diese wurde schnell mit einer leistungsstarken Spiegelreflexkamera ergänzt. „Im Automatikmodus machte ich bereits wirklich schöne Fotos mit ihr." Am Wochenende knipste Lisette Lubbers eifrig ihre Familie, Freundinnen und Verwandte. „An den Wochenenden war Fotografieren meine liebste Beschäftigung und ich hatte auch das Gefühl, dass ich die Menschen mit meinen Bildern erfreue.“ Als Unbekannte begannen, sie nach ihren Preisen zu fragen, beschloss sie, ihr eigenes Studio ins Leben zu rufen: lisettelubbers.com. „Jetzt sind bereits 5 Jahre ins Land gegangen: Mein Studio steht immer noch wie ein Fels in der Brandung.“

 

 

Neugeborenenfotografie mit Lisette Lubbers: Liebe und viel Geduld

Mittlerweile hat Lisette bereits Neugeborene fotografiert, die vielleicht noch nicht einmal fünf Sekunden alt waren. Die Enscheder Fotografin Lisette Lubbers ist sogar dann zugegen, wenn Babys per Kaiserschnitt zur Welt kommen. Auch bei Hausgeburten ist sie mit ihrer Kamera stets an vorderster Front und live mit dabei. Und sie fängt auch die ausgelassenen Momente ein, die beispielsweise dann entstehen, wenn sich ein Kleinkind an seiner Geburtstagstorte austobt. Und manchmal muss sich die Fotografin fast unsichtbar machen.

Wenn Sie bei einem so eingreifenden Geschehen wie bei einer Geburt gefragt werden, Fotos zu machen - ganz gleich, ob es sich um eine Geburt per Kaiserschnitt im Krankenhaus oder eine normale Hausgeburt handelt: Sie sind Zeuge eines sehr intimen Ereignisses, das einen bedeutenden Wendepunkt im Leben der Eltern markiert. Die Herausforderung liegt darin, diskret zu agieren und sich weitestgehend unsichtbar zu machen. Eine Kunst, die Lisette Lubbers bis ins kleinste Detail beherrscht. Das behauptet sie nicht etwa von sich selbst, sondern das ist die einhellige Meinung ihrer Kunden: „Es war, als sei sie nicht da.“

 

„Angehende Fotografen fragen mich häufig, wie man denn überhaupt „Geburtsfotograf“ wird. Das Allerwichtigste dabei ist, dass Sie Ihr Vorhaben gut überdenken und dabei begreifen, welche intensiven Eindrücke das Miterleben einer Geburt auslöst. Nichts ist selbstverständlich; Sie können sich noch so gut vorbereiten und doch ist jede Geburt einzigartig und anders. Die Kunst besteht darin, in dem Zeitraum dieses Ereignisses möglichst diskret zu agieren und sich weitestgehend unsichtbar zu machen. Dies gilt umso mehr, wenn medizinisches Personal zugange ist. Wie bewerkstelligen Sie dies? Treffen Sie zuvor eindeutige Absprachen mit den Eltern und besprechen Sie alle „möglichen Szenarien“, die sich ereignen können und was Sie bei deren Eintreten tun sollen."

"Stellen Sie sich beispielsweise vor, dass ein Notkaiserschnitt erforderlich wird; was wäre dann zu tun? Was passiert, wenn die werdende Mutter aus medizinischen Gründen in den OP gebracht werden muss; bleiben Sie dann beim Vater? Möchten Sie den Moment, in dem das Baby das Licht der Welt erblickt, in voller Ansicht oder lieber von der Seite festhalten? Was passiert, wenn das Baby weggebracht werden muss; gehen Sie dann mit? Was müssen Sie in einem Worst-Case-Szenario tun? Es gibt bei einer Geburt tatsächlich sehr viele Faktoren zu berücksichtigen. Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass der Moment der Geburt der gemeinsame Moment der Eltern bleibt. Dies beinhaltet, dass Sie während der Wehenphase nicht ständig im Zimmer bleiben, sondern nur ab und zu für eine schöne Aufnahme hereinkommen."

 

 

Beobachten und helfen

„Sie stören nicht, verhalten sich leise und ruhig und leisten möglicherweise Hilfe, wenn zusätzliche Hände gebraucht werden und verlassen dann wieder das Zimmer. Erst auf den letzten Zentimetern bleiben Sie dabei, denn Sie möchten den entscheidenden Moment natürlich nicht verpassen. Und ich bleibe meist in einer Ecke stehen, bei der ich sicher weiß, dass ich nicht im Weg stehe und dabei auch kein gutes Bild verpasse. Ich mache keine Aufnahmen von der Tätigkeit des medizinischen Personals und gebe im Vorfeld auch deutlich an, dass das medizinische Personal nicht aufs Bild kommt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist das nämlich nicht zulässig.

Berücksichtigen Sie im Vorfeld auch die Tatsache, dass Sie möglicherweise unangenehme Situationen zu sehen bekommen. Können Sie mit diesen umgehen? Für mich persönlich gehört eine Geburt zu den schönsten Ereignissen, bei denen man als Fotograf zugegen sein kann und ich wische mir dann schon das eine oder andere Mal hinter meiner Kamera eine Träne aus dem Auge, wenn nach Stunden plötzlich ein prachtvolles Wunder das Licht der Welt erblickt.

Natürlich erlebt man auch Geburten, bei denen beinahe etwas schief gegangen wäre oder bei denen es gar nicht gut gelaufen ist. Solche Momente berühren mich zutiefst. Aber der Gedanke, dass Sie mit Ihren Fotos dennoch etwas Positives in Form einer bleibenden Erinnerung bewirken, macht das Dabeisein in solchen Momenten auch zu etwas Gutem. Glücklicherweise erlebe ich solche dramatischen Momente nur selten. Und das ist auch gut so, denn ansonsten hätte mein Herz das nicht verkraftet."

 

Für mich persönlich gehört eine Geburt zu den schönsten Ereignissen, bei denen man als Fotograf zugegen sein kann und ich wische mir dann schon das ein oder andere Mal hinter meiner Kamera eine Träne aus dem Auge.

 

Geduld
Geduld ist für einen Neugeborenen- und Kinderfotografen die wichtigste Eigenschaft. „Von sämtlichen Tipps, die ich angehenden Fotografen geben kann, lautet der wichtigste: Seien Sie geduldig.“ Da sie bereits zahlreiche Kinder-Shootings auf ihrer Erfolgsliste verbuchen kann, weiß Lisette inzwischen genau, wie sie Kinder zum Mitmachen motiviert. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass ein Kind aus eigenem Antrieb zum Gelingen einer Aufnahme beiträgt. „Ganz im Gegenteil“, gibt sie lachend zu. „Jedes Shooting beginnt damit, dass man zunächst das Vertrauen des Kindes gewinnen muss.“

„In manchen Fällen muss ich wirklich sehr kreativ werden. Beispielsweise hatte ich kürzlich einen einjährigen kleinen Jungen, der überhaupt keine Lust darauf hatte, fotografiert zu werden. Ich fragte seine Mutter, ob er bestimmte Kinderlieder mag, die wir singen könnten oder ob er ein bestimmtes Spiel besonders mag. Sie schmunzelte und antwortete, dass sie sehr wohl wisse, was ihn zum Lachen brächte und blickte dabei zu ihrem Mann. „Er lacht immer, wenn Papa nach Hause kommt und mit dem Auto hupt! Oftmals tut er das gleich mehrere Male hintereinander und dann bricht er in schallendes Gelächter aus", berichtete sie. Ich dachte bei mir: "Aha, das ist zwar nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hatte, aber einen Versuch ist es immerhin wert! So kam es, dass während des Shootings der Vater in seinem Auto saß und unablässig hupte, sodass wir einen ausgelassen lachenden Sohn im Bild festhalten konnten. Lisette bemerkt dazu lachend: „Ich frage mich noch heute, was wohl die Nachbarn dazu sagten.“

 

Tipps von Lisette

Möchten auch Sie im Bereich der Baby- und Neugeborenenfotografie tätig werden? Dann hat Lisette noch einige hilfreiche Tipps für Sie parat!

 

  • Lassen Sie es zwanglos angehen. Ein Shooting darf dem Kind nicht den Eindruck vermitteln, dass es zu irgendetwas gezwungen wird. „Ich lotse die Kinder auf spielerische Weise durch die Foto-Session. Gemeinsam mit den Eltern versuchen wir, mit viel Geduld und Zuwendung zum besten Ergebnis zu kommen. Ehrlich gesagt, gelingt dies nicht immer. Aber das kann man auch nicht erwarten. Kinder bleiben Kinder und gerade mit einem neuen Bruder oder einer neuen Schwester ist es manchmal ganz schön schwierig. Aber gerade das macht es auch so besonders."
  • Entspannen. . Neugeborene lassen sich natürlich überhaupt nicht anweisen. „Bei Babys ist es wichtig, all das, was Sie beeinflussen können, optimal zu nutzen. So versuche ich beispielsweise, ein Shooting stets direkt nach einer Fütterung einzuplanen. Oder ich frage die Eltern, ob sie ihr Baby, kurz bevor ich zum Fototermin komme, baden können. Dann ist das Baby herrlich entspannt und das ist perfekt für das Gelingen des Shootings." Zudem ist es auch wichtig, dass das Kind bereits vor dem Shooting die richtige Kleidung anhat und dass der Raum, in dem die Aufnahmen stattfinden, schön warm ist. „Umziehen führt zu Unruhe und diese möchten Sie während eines Shootings möglichst vermeiden. Sie möchten ein Baby dafür auch nicht extra aufwecken." Lisette erzählt den Eltern auch, dass sie während des Shootings ruhig ihr Kind liebkosen können und dass es dabei auch nicht schlimm ist, wenn eine Windel gewechselt werden muss: „Auch auf solche Begebenheiten hat man natürlich keinen Einfluss“, meint sie fröhlich: „Das gehört einfach dazu!“
  • Natürliches Licht.. Beim Erstellen ihrer Fotos vertraut Lisette auf natürliches Licht und ihre lichtstarken Objektive. „Ich ziehe es vor, kein Blitzlicht zu verwenden, da ich die Wirkung von natürlichem Licht auf Fotos mag, die tagsüber aufgenommen wurden. Auch Babys mögen kein Blitzlicht." Damit das Licht trotzdem an der richtigen Stelle ankommt, verwendet Lisette verschiedene Reflexionsschirme, die auf das einfallende Licht abgestimmt sind. Auf diese Weise erhalten ihre Fotos eine helle, heitere Ausstrahlung.

 

Die Ausrüstung von Lisette

Wie Sie hier bereits erfahren haben, fotografiert Lisette gerne mit lichtstarken Objektiven und verwendet am liebsten natürliches Licht mit Reflexionsschirmen. Aber welche Objektive sind das genau? Und auf welchem Kamera-Body verwendet sie diese? Im Folgenden erfahren Sie es!

 

Die Kamera

Lisette fotografiert mit der Nikon D5. Die Nikon D5 ist eine 20,8-Megapixel-Vollformat-Spiegelreflexkamera, die über ein AF-System mit 153 Fokusmessfeldern, 99 Kreuzsensoren, einen großen Pufferspeicher und einen Touchscreen verfügt. Dies ermöglicht es, blitzschnell klare Fotos zu machen. Diese Kamera eignet sich zudem auch für die Aufnahme von 4K-Ultra-HD Videos und ist spritzwasser- und staubgeschützt. Dank der neuen EXPEED-5-Bildverarbeitungs-Engine ist die Bildqualität im gesamten ISO-Standardbereich beispiellos hoch. Diese Kamera ist die perfekte Ausrüstung für professionelle Fotografen, die an ihre Spiegelreflexkamera hohe Anforderungen stellen.

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Die Objektive

In Kombination mit ihrer Nikon D5 verwendet Lisette mehrere Objektive. Mit ihren lichtstarken Objektiven vertraut sie bei ihrer Arbeit auf die Wirkung von natürlichem Licht. „Ich ziehe es vor, kein Blitzlicht zu verwenden, da ich die Wirkung von natürlichem Licht auf Fotos mag, die tagsüber aufgenommen wurden. Auch Babys mögen kein Blitzlicht." Damit das Licht trotzdem an der richtigen Stelle ankommt, verwendet Lisette verschiedene Reflexionsschirme, die auf das einfallende Licht abgestimmt sind. Zu den von ihr am häufigsten verwendeten Objektiven zählen das Nikon 85mm f/1.4, das 50mm f/1.8 und das 35mm f/1.8. Hierbei darf natürlich auch nicht das leistungsstarke Nikon 24-70mm F/2.8 fehlen.

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