Wenn es eine Kompaktkamera gibt, die schon bei ihrer Ankündigung jede Menge Interesse und Staunen geweckt hat, dann ist das die Panasonic Lumix TZ100. Ein großer 1-Zoll-Sensor mit 10-fachem optischem Zoom in einer Kamera, die in die Hosentasche passt – ist so etwas überhaupt möglich? Panasonic hat bewiesen, dass es möglich ist, und mehr als das: Man muss dafür noch nicht einmal auf etwas verzichten. Die TZ100 konnte alle neuen Features und gleichzeitig einen optischen Zehnfachzoom bieten. Mit der neuen TZ200 geht Panasonic jetzt noch einen Schritt weiter. Ein Ding der Unmöglichkeit? Wir haben es getestet!
Verbesserungen | Spezifikationen | Erkenntnisse | Schlussfolgerung | Video
Werfen wir doch einfach einmal einen Blick auf die Neuerungen der TZ200. Sie beginnen schon beim Korpus. So ist die TZ200 etwas höher und weist sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite eine verbesserte Grifffläche auf. Ansonsten wurde am Layout der Knöpfe nichts verändert und die Grifffläche zeigt die gleiche hübsche, rote Linie, die auch die graue Variante der TZ100 schmückte.
Beim Einschalten der Kameras entdecken wir jedoch sofort einen Unterschied: das Objektiv. Das steht bei der TZ200 weiter hervor. Was nicht verwunderlich ist, denn das Objektiv ist bei diesem Gerät aufgewertet worden. Dank des neuen 24-360 mm Leica DC Vario-Elmar Zoomobjektivs kann man gut und gerne 5x mehr Zoom genießen als bei der TZ100. Schön ist jedoch, dass die TZ200 im ausgeschalteten Zustand ebenso kompakt ist wie ihr Vorgänger, obwohl sie einen größeren Zoom zu bieten hat. Die minimale Fokusentfernung liegt bei 24 mm und ist damit noch kürzer geworden: 3 cm. Das heißt, Sie können Ihrem Objekt jetzt um 2 cm näher kommen als vorher.
Auch der Sucher wurde neu gestaltet. Er hat nun eine Auflösung von 2,33 Megapixeln und eine 0,53-fache Vergrößerung. Das macht den Blick durch den Sucher etwas komfortabler und sorgt dafür, dass Sie die Schärfe noch besser kontrollieren können. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass der Sucher im Vergleich zum 3 Zoll großen LCD-Touchscreen einen leichten Blaustich aufweist. Der Touchscreen hat ein kleines Upgrade von 200 zusätzlichen Pixeln erhalten, sodass er jetzt mit 1,24 Megapixeln aufwarten kann, und ist ebenso wie bei der TZ100 nicht neigbar.
Die Kamera ist ein guter Begleiter für Reisen und alle Momente, in denen Sie Ihre Abenteuer schnell und einfach mit der Familie und Freunden teilen möchten. Denn auch in diesem Bereich ist die TZ200 gut ausgestattet. Sie bietet eine starke WiFi-Verbindung zwischen der Kamera und einem Smartphone, die energiesparend über Bluetooth gehalten wird, wenn Sie sich gerade nicht mit Ihrem Smartphone befassen. Nehmen Sie noch die App von Panasonic hinzu, und Sie können sofort loslegen!
Sequence Composition
Ebenso wie die neue Panasonic Lumix GX9 ist auch die TZ200 mit Sequence Composition ausgestattet. Eine beeindruckende Funktion, bei der die renommierte 4K Photo-Technik von Panasonic voll zum Einsatz kommt. Was genau bedeutet das? Zunächst machen Sie mit 4K Photo einige Bilder von einem in Bewegung befindlichen Objekt, wie beispielsweise einem Skateboarder. Mit Sequence Composition können Sie die Bewegung des Objekts dann in einem einzigen Bild zusammenfügen. So erhalten Sie zum Beispiel ein Foto, in dem Sie den Skateboarder mehrere Male im Bild sehen. Optimal, um die Bewegung eines bestimmten Moments darzustellen.
Zu guter Letzt können wir außerdem noch vermelden, dass die TZ200 mit der neuen Menüstruktur ausgestattet worden ist. Sie ist noch benutzerfreundlicher und verfügt über den "My Menu"-Reiter. So können Sie noch schneller auf Ihre meistgenutzten Einstellungen zugreifen.
Natürlich dürfen wir hier auch die grundlegenden Spezifikationen nicht übergehen, denn sie sind wirklich beeindruckend. Deshalb haben wir sie im Folgenden einmal aufgelistet:
Was halten wir nun von der TZ200? Ist es gelungen, noch einen Schritt weiter zu gehen als bei der TZ100?
360 mm aus der Hand
Fangen wir einmal damit an: Die neue Grifffläche ist fantastisch. Die Kamera lässt sich jetzt viel besser halten, und zwar sowohl beim Fotografieren als auch in Momenten, in denen man sie einfach nur bei sich trägt. Darüber hinaus passt sie ebenso gut in die Hosentasche. Auch der 15-fache optische Zoom hat uns überrascht. Er liefert eine gute Bildqualität, und in Kombination mit der Stabilisierung kann man selbst bei 360 mm gut arbeiten. Kleine Randnotiz: Das Objektiv ist weniger lichtempfindlich. Wir hätten hier bei 24 mm gerne ebenfalls f/2.8 gesehen. Es handelt sich schließlich um eine Reisekamera, bei der die Chance groß ist, dass man auch abends und in Innenräumen fotografiert. Dafür wäre f/2.8 ideal gewesen. Der große Zoombereich hingegen macht viel wett.
Die TZ200 ist eine schnelle Kamera. Der Auslöser reagiert sofort, und auch das Autofokussystem arbeitet angenehm schnell. Was jedoch auffiel, war der langsame Wechsel vom LCD zum Sucher. Außerdem muss man die Anlaufzeit beachten, die die TZ200 beim Einschalten benötigt. Sie ist mit der Einschaltzeit der TZ100 vergleichbar. Was nirgendwo wirklich erwähnt wird, ist die Bildqualität. Weder bei Panasonic selbst noch in Online-Artikeln wird deutlich darauf eingegangen. Insofern hat es uns überrascht, dass die Bildqualität der TZ200 wirklich noch etwas besser geworden ist. Das fällt einem schon auf, wenn man das Bild nur kurz auf dem 3 Zoll großen LCD-Bildschirm betrachtet. Und wo wir gerade beim Touchscreen sind: Er funktioniert absolut großartig. In Anbetracht dessen, dass die TZ200 eine echte Reisekamera ist, wäre es noch besser gewesen, wenn man das Display drehen könnte, was Selfies oder Vlog-Aufnahmen vereinfachen würde. Ein festes Display hingegen macht die Konstruktion der Kamera robuster.
360 mm
24 mm
Auch kreative Fotos sind mit der TZ200 machbar. Mit dem neuen Sequence Composition regt Panasonic jetzt noch mehr zum kreativen Fotografieren an. Es ist ein wirklich schönes Feature, das auffallend schnell und einfach zu bedienen ist.
Nichts ist schlimmer, als wenn auf Reisen der Akku aufgibt. Ein schnelles Aufladen ist nicht immer möglich – und genau dafür bietet Panasonic den Eco Mode. Diese Funktion sorgt dafür, dass die Kamera automatisch in den Standby-Modus übergeht. Absolut perfekt wäre es gewesen, wenn man die Kamera direkt hätte laden können, indem man sie beispielsweise an eine Powerbank anschließt. Um die Kamera laden zu können, muss sie jedoch ausgeschaltet sein. Angeschlossen wird sie allerdings über einen normalen Micro USB-Stecker, sodass ein Aufladen per Powerbank kein Problem darstellt. Das ist ideal für unterwegs. Wir haben die TZ200 während unserer Reise im Zug aufgeladen.
Die TZ200 ist unserer Meinung nach ein würdiger Nachfolger der TZ100. Sie steckt voll ansprechender und nützlicher Funktionen, die einem wirklich helfen, die Reise in schönen Bildern festzuhalten. Wir können absolut nachvollziehen, warum Panasonic die TZ200 als den ultimativen Reisegefährten betrachtet!
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