Diese 8 Tipps bringen deine Videos auf die nächste Stufe

Jeder kann Videos aufnehmen. Denn wenn du deine Kamera nicht zur Hand hast, bietet ein Handy die Lösung. Natürlich sind nicht alle Videos gleich, deshalb haben wir acht Tipps gesammelt, mit denen du deine Videos auf das nächste Level bringen kannst.

Story & Vorbereitung | Ton & Kameraeinstellungen | Zubehör | Komposition & Nachbearbeitung

Tipp 1: Denk dir deine Geschichte aus

Wenn du mit den Dreharbeiten beginnst, ist die Vorbereitung sehr wichtig. Mindestens 80% der Arbeit liegt in der Vorbereitung. Die anderen 20% entfallen auf die Dreharbeiten und die Nachbearbeitung. Bevor du anfängst, musst du einige Fragen beantworten. Als Hilfsmittel kannst du die fünf W's verwenden: wer, was, wo, wann und warum? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, bist du schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Der nächste Schritt besteht darin, deine Idee aufzuschreiben. Das kannst du mit einem Drehbuch tun. Darin legst du fest, wie du dem Zuschauer deine Botschaft vermitteln willst.

Tipp 2: Gut vorbereiten

Bevor du dich auf die Straße begibst und mit den Dreharbeiten beginnst, solltest du herausfinden, was du brauchst. Denke über den Drehort nach und prüfe die Wetterbedingungen. Schließlich kann das die Bilder, die du aufnehmen willst, und das Gefühl, das du erzeugen willst, beeinflussen. Es ist auch eine gute Idee, eine Aufnahmeliste zu erstellen. Darin legst du die Reihenfolge deiner Aufnahmen fest und schreibst auf, welche Ausrüstung du dafür brauchst. Sehr wichtig ist auch, dass du sicherstellst, dass du deine Speicherkarten geleert und deine Akkus aufgeladen hast. Nichts ist ärgerlicher als eine leere Batterie oder eine volle Speicherkarte.

Tipp 3: Vergiss den Ton nicht

Ohne Ton bekommt ein Video wenig Atmosphäre. Bevor du mit dem Filmen beginnst, ist es daher eine gute Idee, in eine gute Tonausrüstung zu investieren, wenn die internen Mikrofone nicht ausreichen. Ein externes Mikrofon ist daher ein Muss. Mit diesen Mikrofonen machst du beim Filmen klare Aufnahmen von guter Qualität, die du in der Nachbearbeitung noch ordentlich korrigieren kannst.

Du fängst gerade erst an, Videos zu drehen? Dann entscheide dich für ein Richtmikrofon. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein Mikrofon, mit dem du gezielten Ton aufnehmen kannst. Ein gutes Zubehör, das du sofort kaufen solltest, ist ein Windschutz oder auch deadcat genannt. Dieses Zubehör reduziert Windgeräusche, während der Rest des Geräuschs einfach aufgezeichnet wird. Hast du keinen Windschutz? Dann kannst du immer mit dem Rücken zum Wind stehen.

Tipp 4: Verwende die richtigen Einstellungen

Beim Filmen von Videos ist das Belichtungsdreieck sehr wichtig. Diese Einstellungen umfassen die Belichtungszeit, Blende und ISO.
Die Anzahl der Bilder pro Sekunde, oder Bildrate, hat einen großen Einfluss auf deine Verschlusszeit. Die Regel besagt, dass die Verschlusszeit das Doppelte der Bildrate betragen sollte. Wenn du also 24 Bilder pro Sekunde verwendest, beträgt die Verschlusszeit 1/50. Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange das Licht auf den Sensor fällt. Blende und Verschlusszeit arbeiten eng zusammen. Die Blende bestimmt die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft. Verwende daher eine kleine Blende, wenn du mit einer langen Verschlusszeit arbeitest. Dadurch wird das Risiko einer Überbelichtung verringert. Schließlich erfordert jede Situation auch einen anderen ISO-Wert. In dunklen Räumen oder bei Nachtaufnahmen brauchst du einen höheren ISO-Wert, weil du dann weniger Umgebungslicht hast. Der Nachteil ist, dass du dann eher Rauschen auf deinem Foto hast. Eine Lösung, um dies zu vermeiden, ist die Verwendung von Lampen.

Tipp 5: Ruckeligen Bildern entgegenwirken

Wenn du anfängst, Videos zu drehen, willst du keine ruckeligen Aufnahmen. Zum Glück gibt es heute viele Zubehörteile, die dies (weitgehend) verhindern. Von Stativen und Gimbals bis hin zu Videorigs und Dollies. Ihre Verwendung hängt von der Art der Aufnahme ab, die du machen willst. Ein Stativ sorgt dafür, dass du schöne, scharfe Bilder bekommst, aber auch Schwenks sehen viel flüssiger aus. Für Bilder, bei denen du mehr Bewegungsfreiheit benötigst, gibt es Stabilisierungssysteme, Videorigs und Dollies. Diese Systeme ermöglichen es dir, den Betrachter wirklich in deine Geschichte hineinzuziehen.

Tipp 6: Nimm einen variablen ND-Filter mit

Wenn du an einem sonnigen Tag eine lange Verschlusszeit verwendest, kann es sein, dass du eine Überbelichtung erhältst. Manchmal kannst du dich dann für eine kleinere Blende entscheiden (z. B. F/16), aber dann riskierst du, dass du die Schärfentiefe verlierst.

Ein ND-filter, oder "Neutraldichte"-Filter ist ein Graufilter, der das gesamte Bild um ein paar Stufen abschwächt. So kannst du immer noch eine schöne Schärfentiefe nutzen.

Tipp 7: Denke an die Komposition

Jetzt, wo du alles vorbereitet und überprüft hast, ist es an der Zeit, mit dem Filmen zu beginnen. Dabei ist die Komposition ein wichtiger Punkt. Schließlich musst du entscheiden, wie deine Aufnahme aussehen soll.
So kannst du dich für eine Aufnahme mit einem Totalbild entscheiden. Damit siehst du alles. Das ist also geeignet, wenn du den Ort oder den Raum im Bild deutlich zeigen willst. Die Drittelregel ist wichtig, wenn du eine Person ins Bild setzt. Wenn du das Bild in neun Quadrate unterteilst, nehmen die Augen 2/3 des Bildes ein. Dabei ist auch die Blickrichtung wichtig. Lass etwas mehr Platz in der Richtung, in die die Person blickt. Eine Person außerhalb der Mitte zu platzieren, der Goldene Schnitt, macht dein Bild bereits interessanter. Du kannst das Motiv deines Videos auch von oben, unten oder aus der Vogel- oder Froschperspektive betrachten. Jede dieser Perspektiven hat eine andere Wirkung auf dein Filmmaterial. Spiel damit herum!

Tipp 8: Mach dich an die Nachbearbeitung

Jetzt, wo du alles aufgenommen hast, kannst du mit der Nachbearbeitung der Bilder beginnen. Sieh dir das Filmmaterial an und treffe auf dieser Grundlage eine Auswahl. Für dieses Ausschneiden und Einfügen solltest du auf das Drehbuch zurückgreifen können, das du vor den Dreharbeiten erstellt hast. Eine Richtlinie für einen reibungslosen Film ist, dass die einzelnen Aufnahmen oft nicht länger als drei Sekunden am Stück zu sehen sind. Das ist natürlich nur eine Richtlinie und muss nicht unbedingt befolgt werden.

Du solltest dir nicht nur die Bilder ansehen, sondern auch den Ton anhören. Dafür ist es nützlich, gute Kopfhörer oder gute Lautsprecher zu haben. Außerdem kannst du Musik einsetzen, um deinem Video Atmosphäre zu verleihen. Das kann das Gefühl des Betrachters in eine bestimmte Richtung lenken. Nimm dir dafür Zeit.

Welche Software du wählst, hängt von deinen Bedürfnissen und deinem Budget ab. Ein weit verbreitetes Programm ist Adobe Premiere Pro. Diese umfassende Software kann mit anderen Adobe-Programmen wie After Effect oder Photoshop zusammen Arbeiten. Für ein kleineres Budget kannst du dir zum Beispiel Adobe Premiere Elements ansehen.