low key fotografie

Was ist Low Key Fotografie?

Die Fotografie dient nicht nur dazu, einfach Bilder aufzunehmen, sondern auch, ihnen eine spezielle Stimmung zu verleihen. Die Low Key Fotografie ist eine einzigartige Technik, die es ermöglicht, einem Bild durch hohe Kontraste eine düstere Stimmung zu verleihen, die durch einen hohen Anteil an dunklen Farben erreicht wird. Vor allem der Schwarz-Weiß-Modus eignet sich für diese Technik. Kamera-Express erklärt dir alles, was du über die Technik wissen musst.

Wann und in welchen Bereichen setzt man Low Key Fotografie ein?

Wo Ausdruck, Dramatik und Form zu finden sind, ist die Low Key Fotografie meist nicht weit. Anwendung findet die Technik vor allem in der Portraitfotografie. Tatsächlich handelt es sich bei der Low Key Fotografie Portrait um den bekanntesten Bereich für hohe Kontraste. Aber auch in der Aktfotografie können Low Key Fotos für mehr Ästhetik sorgen. Weitere Bereiche stellen Produktfotografie oder Stillleben dar.

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Was braucht man für die Low Key Fotografie?

Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, wie du ein Low Key Foto aufnehmen kannst. Die folgende Low Key Fotografie Einstellungen solltest du unbedingt kennen:

Kamera(-einstellungen)

Auch wenn man häufig dazu neigt, im Automodus zu fotografieren, sollte man für die Low Key Fotografie Einstellungen den manuellen Modus auswählen. Ansonsten korrigiert die Kamera automatisch die hohen Kontraste, wodurch der Effekt verloren geht. Da die Schwarztöne eine wichtige Rolle spielen, sollte der ISO-Wert auf 100-200 eingestellt werden, um Rauschen zu vermeiden. Die Blende und Belichtungszeit können an die entsprechende Situation angepasst werden.

Blitze, Aufsteckblitze

Da in der Low Key Fotografie die dunklen Töne im Vordergrund stehen, sollte unbedingt mit Blitz fotografiert werden. Aufsteckblitze, am besten mit Funkauslöser, können so das Motiv aus einem gewünschten Winkel ablichten.

Hintergründe

Hintergründe sollten dunkel bis schwarz sein. Außerdem sollte auf matte Hintergründe gesetzt werden, um Spiegelreflexe zu vermeiden.



Softboxen

Softboxen bieten eine regelmäßige Beleuchtung eines Motivs. Die Minimierung von Schatten kann damit erreicht werden. Man kann sie anwenden, wenn man eine sanfte Beleuchtung wünscht.

Stative

Da die Beleuchtung bei der Low Key Fotografie eine wichtige Rolle spielt und kleine Details beachtet werden sollen, bringen Stative Vorteile mit sich, da auch minimale Verwacklungen vermieden werden können.

Welche Effekte erzielt man mit der Low Key Fotografie?

Es wurde bereits erwähnt, dass eine düstere Stimmung hervorgerufen werden kann. Es sind jedoch verschiedene Effekte möglich, die man bewusst einsetzen kann.

Dramatik, Ausdruck

Durch die hohen Kontraste werden einige Bereiche stärker beleuchtet, während andere mit dem Hintergrund fast schon verschmelzen. Dadurch wird ein mystischer, düsterer oder dramatischer Ausdruck erreicht.

Starke Kontraste

Da vor allem die Schwarz-Weiß-Fotografie für diesen Stil geeignet ist, sind starke Kontraste zu erwarten. Dementsprechend werden Formen deutlicher abgegrenzt und hervorgehoben.

Ästhetisches Stilmittel

Besonders in der Aktfotografie, aber auch in der Low Key Fotografie Portrait, wird die Technik als ästhetisches Stilmittel angewendet, da die Umrisse klar, aber dennoch weich dargestellt werden.

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Low Key Fotografie ohne zusätzliche externe Blitzgeräte/ Studioaufbauten: Welche Kameraeinstellungen sind die richtigen?

Möchte man die Low Key Fotografie ohne Blitz anwenden, dann geht es nicht unbedingt um die Einstellung der Kamera, sondern oftmals auch um die Ausrüstung, die vorhanden ist. Jedoch verfügt nicht jeder über externe Aufsteckblitze oder gar Studioaufbauten, weshalb man Low Key Fotografie Einstellungen berücksichtigen muss.

Auch ohne externe Blitze kann die Low Key Fotografie ausgeführt werden, indem der Blitz der Kamera verwendet wird. Bedenkt man, dass es um dunkle Bilder mit hohen Kontrasten geht, müssen die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden. Hierfür zuständig ist unter anderem der ISO-Wert, der bestimmt, wie viel Licht auf den Sensor trifft. Dieser sollte ungefähr bei 100 bis 200 liegen.

Auch die Belichtungszeit spielt eine wichtige Rolle. Diese wird auch häufig als Verschlusszeit bezeichnet und besagt, mit welcher Geschwindigkeit sich die Kamera schließt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht kann aufgenommen werden. Einstellungen um 1/125-200s sind empfehlenswert. Grundsätzlich sollten Automatisierungen vermieden und auf manuelle Einstellungen gesetzt werden.

Herausforderung „Fokussieren“ bei der Low Key Fotografie: Hilfreiche Tipps

Das Fokussieren stellt häufig ein Problem bei der Low Key Fotografie dar. Grund dafür sind die dunklen Lichtverhältnisse, die es schwierig machen, ein Motiv zu fokussieren. Besonders schwer wird es, wenn das Objekt sich auch noch bewegt. Damit du dennoch ein scharfes Bild erhältst, solltest du dem Tipp folgen, den Autofokus zu deaktivieren und den Fokus bei normalen Lichtverhältnissen einzustellen. Dunkelst du anschließend ab, können die Einstellungen unverändert beibehalten werden.

Außerdem gilt, dass du dich für ein Stativ entscheiden solltest, damit du verschiedene Winkel einstellen kannst. Das Wichtigste ist jedoch, dass mit einem Stativ der Winkel nicht verändert und Stabilität garantiert wird.

Zusammenfassung

Die Low Key Fotografie ist ein besonderer Stil, der Bilder mit außergewöhnlichen Effekten hervorruft, um eine Stimmung auszudrücken. Möglich wird dieser Stil durch wenig Belichtung, weshalb hohe Kontraste entstehen. Besonders in der Schwarz-Weiß-Fotografie findet diese Technik Anklang. Werden die Kameraeinstellungen manuell gewählt, steht einem besonderen Ergebnis nichts mehr im Wege! Noch mehr Insiderwissen, Tipps und Tricks rund um alle Themen und Herausforderungen der Fotografie findest du auch im Inspirationsbereich von Kamera Express.