Wir helfen dir bei den ersten Schritten
Wenn du mit der Fotografie beginnst, hast du auch die Möglichkeit, dich mit den Grundlagen der Fotobearbeitung zu beschäftigen. In diesem Blog wird unser Experte Uli dich anleiten, damit du mit der Bearbeitung deiner Fotos starten kannst. Uli ist seit Jahrzehnten als Fotograf tätig und bearbeitet seine Bilder seit 1995. Er wird dir mithilfe einer Reihe von Fragen ausführlich die Welt der Fotobearbeitung näherbringen.
Auch wenn man es gerne hätte, sind die Fotos, die man aufnimmt, nicht immer perfekt. Manchmal stimmen die Bilder nicht ganz mit der Szene überein, die du mit deinen eigenen Augen gesehen hast. Das kann verschiedene Gründe haben: Zum Beispiel nehmen unsere Augen Farben, Helligkeit und Kontraste anders wahr als ein Kamerasensor. Es ist auch möglich, dass du die Kamera versehentlich geneigt hast, was zu einem schiefen Horizont auf deinem Foto geführt hat, oder dass du dein Motiv nicht ausreichend herangezoomt hast. Es kann auch einfach sein, dass du das Bild lieber in Schwarz-Weiß haben möchtest. All das sind Gründe, warum du deine Fotos bearbeiten möchtest. Außerdem kann die Fotobearbeitung Spaß machen und kreativ sein, da es in den Bearbeitungsprogrammen viele Möglichkeiten gibt.
Wenn du deine Fotos bearbeitest, hast du zahlreiche Möglichkeiten. Du kannst klassische Verbesserungen vornehmen, wie z. B. das Entfernen einer dominanten Farbe. Wenn dein Bild einen gelben Schleier aufweist, kannst du diesen entfernen. Außerdem kannst du den Weißabgleich korrigieren, den Kontrast und die Helligkeit anpassen, Fotos schärfen, Rauschen reduzieren, rote Augen in Porträtfotos entfernen, ablenkende Elemente entfernen oder sogar etwas hinzufügen.
Letztendlich kannst du durch die Bearbeitung deiner Fotos dein Bild "einzigartig" machen. Durch die Wahl eines bestimmten Bildausschnitts, einer bestimmten Atmosphäre und bestimmter Farbtöne kannst du einen eigenen Stil schaffen, den die Leute in deinen Bildern wiedererkennen werden.
Das hängt von deinem Budget und Vorkenntnissen ab. Kostenpflichtige Bearbeitungsprogramme wie Adobe Lightroom, Photoshop, Luminar oder Capture One sind im Allgemeinen einfacher zu bedienen als kostenlose Bearbeitungsprogramme. Welches Programm du verwendest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab, daher solltest du es ausprobieren. Die Programme von Adobe sind oft sehr einsteigerfreundlich.
Die Unterschiede zwischen den beiden Programmen verschwimmen immer mehr, aber ursprünglich war Adobe Photoshop (Elements) ein klassisches Bildbearbeitungsprogramm, während Adobe Lightroom in erster Linie ein RAW-Konverter ist. Inzwischen bietet Lightroom jedoch immer mehr Bearbeitungsmöglichkeiten, und Photoshop wiederum kann auch RAW-Dateien konvertieren und bearbeiten. Schauen wir uns die einzelnen Programme genauer an.
Adobe Lightroom
Im Modul "Entwickeln" von Lightroom findest du verschiedene Werkzeuge. Mit diesen Werkzeugen kannst du unter anderem den Weißabgleich, die Belichtung, die Helligkeit und den Kontrast anpassen.
So sieht es zum Beispiel aus, wenn du die Belichtung anpasst:
Links: Belichtung extrem hell, links: Belichtung extrem dunkel eingestellt.
Mit diesem Programm kannst du einzelne Farben verändern, Fotos schärfen, Rauschen reduzieren, Linien begradigen und Effekte hinzufügen. Alles, was du hier tun kannst, ist klar definiert. Man kann nicht wirklich „übers Ziel hinaus schießen". Allerdings ist es mit Lightroom zum Beispiel nicht möglich, Schriften in Fotos einzubinden oder mehrere Fotos zu einem Bild zusammenzufügen. Ein Vorteil von Lightroom ist, dass du jeden Bearbeitungsschritt rückgängig machen kannst.
Adobe Photoshop
In Photoshop hast du viel mehr Möglichkeiten, weil du mit verschiedenen Ebenen in deinen Bildern arbeiten kannst. So kannst du bei Bedarf komplexere Bearbeitungen vornehmen. Im Gegensatz zu Lightroom gibt es nicht nur einen einzigen Weg für die Bearbeitung deines Fotos. So sieht Photoshop mit all den verschiedenen Ebenen aus:
Adobe Photoshop bietet eine breite Palette von Möglichkeiten, aber manchmal sind die Änderungen, die du vornimmst, nicht mehr rückgängig zu machen. Das Programm ist in dieser Hinsicht nicht sehr nachsichtig.
Da du nun die Unterschiede und Möglichkeiten der Programme kennst, kannst du selbst entscheiden, welche Bearbeitungssoftware am besten zu dir passt. Möchtest du vor allem grundlegende Aufgaben erledigen wie Belichtung und Kontrast anpassen? Dann ist Lightroom sehr gut geeignet. Wenn du lieber tiefer in die Bearbeitung einsteigen und experimentieren möchtest, kannst du Photoshop verwenden.
Ja, es gibt mehrere kostenlose Bearbeitungsprogramme. Zum Beispiel gibt es die kostenlosen RAW-Konverter RAW-Therapee oder Darktable. Diese Konverter verfügen über umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten, und du kannst viele YouTube-Tutorials zu ihnen finden. Für die klassische Fotobearbeitung gibt es mit GIMP ein kostenloses Programm mit vielen Bearbeitungsmöglichkeiten. Es ist leider etwas komplexer zu erlernen, aber auch dafür gibt es viele Videos für Anfänger.
In der Kamera Express Academy bieten wir einen kostenlosen Grundkurs zur Nachbearbeitung an. Dieser Kurs vermittelt das erste Handwerkszeug, wenn du in die Nachbearbeitung einsteigen möchtest. Zusätzlich bieten wir in Deutschland auch Kurse für Einsteiger an, die mehr über die Bearbeitung in Adobe Lightroom erfahren möchten. Ab 2024 werden wir auch Kurse zu Adobe Photoshop Elements anbieten.