Nimm die Herausforderung an und fotografiere Sternschnuppen

Mehrmals im Jahr wird der Nachthimmel von Sternschnuppen oder Meteoriten erhellt. Natürlich willst du das festhalten! In diesem Blog erklären wir, wie du dieses Phänomen am besten fotografierst und was du dafür brauchst.

Aber was genau sind Sternschnuppen? Sie sind Teile von Weltraummüll, die in unsere Atmosphäre eindringen. Dieser Weltraumschrott wird auch Meteoroid genannt; wenn der Weltraumschrott einen Lichtschweif hat, ist er ein Meteor. Eine Sternschnuppe ist also in Wirklichkeit ein Meteor. Sternschnuppen treten täglich in unsere Atmosphäre ein. Es kann sogar vorkommen, dass ein ganzer Schwarm von Meteoriten in unsere Atmosphäre eintritt! Der bekannteste Meteoritenschwarm sind die Perseiden. Jedes Jahr im August zieht der Perseiden-Meteorschwarm an der Erde vorbei und wenn die Bedingungen ideal sind, können bis zu 85 Meteore pro Stunde gesehen werden!

Wann kannst du die Perseiden wieder sehen?

Der Meteorschwarm der Perseiden kann jeden August mehrere Tage lang beobachtet werden. Im Jahr 2023 sind die Sternschnuppen am besten in der Nacht zum Sonntag, den 13. August, zu sehen, wenn du nach Nordosten schaust. Du kannst die Perseiden auch in den drei Nächten davor und danach sehen, aber es gibt dort weniger Meteore pro Stunde zu sehen und zu fotografieren.

Ausrüstung

Was du brauchst. Mit den meisten Kameras kannst du den Perseiden-Meteoritenschwarm zweifellos gut festhalten. Aber willst du sie wirklich auf beeindruckende Weise fotografieren? Dann wähle eine System- oder Spiegelreflexkamera. So kannst du mit langen Verschlusszeiten und einer hohen ISO-Einstellung arbeiten. Kombiniere das mit einem hellen Weitwinkelobjektiv, mit dem du möglichst viel vom Himmel aufs Bild bekommst, oder mit einem Teleobjektiv, mit dem du einen bestimmten Stern einfangen kannst, und du erhältst beeindruckende Fotos!

Im Folgenden findest du einen kurzen Überblick darüber, was du mindestens brauchst:

Einstellungen

Neben der richtigen Ausrüstung gibt es eine Reihe von Faktoren, die dein Foto auf die nächste Stufe heben können. Überlege dir zum Beispiel zuerst den Standort. Schließlich gibt es in Europa eine Menge Lichtverschmutzung. Finde einen Ort, an dem es ruhig und so dunkel wie möglich ist, damit die Sterne am besten zur Geltung kommen. Bereite am Aufnahmeort deine Ausrüstung vor und mache dich vorher mit den Einstellungen vertraut. Es ist zum Beispiel am besten, lange Verschlusszeiten, eine große Blende und einen hohen ISO-Wert zu verwenden. Mit diesen Einstellungen trifft mehr Licht auf den Sensor und die Sterne kommen auf deinem Foto besser zur Geltung.

Du weißt nicht genau, wo du anfangen sollst? Dann helfen wir dir gerne dabei, loszulegen. Stelle deine Kamera auf M (manueller Modus) und probiere die folgenden Einstellungen als Ausgangspunkt aus:

  • Blende so groß wie möglich, am besten ist ƒ/2,8
  • Verschlusszeit, 10 bis 30 Sekunden. Bei langsameren Verschlusszeiten entstehen Streifen in den Sternen.
  • ISO 1600 bis 2600 für den Anfang.
  • Scharfstellen, das machst du manuell bei Unendlich, damit du die Sterne richtig scharf bekommst.
  • Weißabgleich von 3400 bis 4000 K für natürliche Farben im Bild.

Willst du mit einem Teleobjektiv fotografieren? Dann achte auf zu lange Verschlusszeiten, denn die Gefahr von Bewegungsunschärfe ist jetzt viel höher, wenn deine Kamera nicht auf einem Stativ steht. Mach also vorher ein paar Testaufnahmen, um zu prüfen, ob du nicht zu viel Rauschen oder Unschärfe hast.

Bildkomposition

Du kannst auch über die Bildkomposition und Kreativität deines Fotos nachdenken. Willst du, dass die Linien der Sterne sichtbar sind, oder entscheidest du dich für ein subtiles Foto? Willst du Objekte im Vordergrund verwenden oder entscheidest du dich nur für den Meteor im Bild? Es gibt viele Möglichkeiten, also sei kreativ und probiere so viel aus, wie du kannst. Wenn du schlau bist, überlegst du dir das schon ein bisschen im Voraus. Dann kannst du die Einstellungen vor Ort schnell anpassen.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Vergiss keine Extra Akkus und prüfe deine Speicherkarten, damit du nichts verpasst. Finde im Voraus heraus, was passieren wird und wann es stattfinden wird. Das erspart eine Menge Stress während des Fotografierens. Außerdem solltest du nicht vergessen, dich zu amüsieren, denn auch mit bloßem Auge ist das ein ganz besonderes Phänomen.

Zum Schluss noch ein letzter Tipp: Deine Augen brauchen mindestens 15 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, also schau nicht auf ein Smartphone mit hellem Licht. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig Pausen zu machen, denn das Starren lässt die Augen schnell ermüden.