Tipps für die Hochzeitsfotografie

Das festliche Ereignis einer Hochzeit fotografisch im Bild festzuhalten, kann ein sehr faszinierendes und auch inspirierendes Erlebnis sein. Immerhin ist es ein besonderer Tag. Der Bereich der Hochzeitsfotografie umfasst viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Du möchtest natürlich qualitativ hochwertige und ausdrucksstarke Aufnahmen erstellen. Dies setzt eine gute Kommunikation mit den beteiligten Parteien voraus und erfordert eine einwandfrei funktionierende, angemessene Ausrüstung. Auch die Umstände, unter denen fotografiert wird, sind meist sehr außergewöhnlich und stellen eine Herausforderung dar. Eine gute Vorbereitung ist ein wesentlicher Aspekt für das Gelingen hochwertiger Aufnahmen. Lese dir in diesem Blog die wichtigsten Tipps und Tricks durch, die dir dabei helfen, dass dein erster Tag als Hochzeitsfotograf zu einem vollen Erfolg wird.

Wähle die richtige Ausrüstung

Die Kamera (und die Reservekamera)

Fokussiere deine Aufmerksamkeit zuerst auf die Wahl der richtigen Kamera. Zu Beginn deiner Tätigkeit als Hochzeitsfotograf stehen dir wahrscheinlich nicht allzu viele Kamera-Modelle zur Auswahl. Du solltest an diesem bedeutenden Tag jedoch unbedingt eine Reservekamera dabei haben, um für alle Unwägbarkeiten gewappnet zu sein. Es wäre schließlich fatal, wenn ausgerechnet im Moment des Ja-Worts deine Kamera nicht funktioniert. Glücklicherweise bietet sich dir die Möglichkeit, zu einem geringen Preis eine Reservekamera zu leihen. Denke bei der leihweisen Beschaffung einer Kamera daran, eine Kamera des gleichen Modells zu erwerben, welche du bereits verwendest. Auf diese Weise vermeidest du es, mit unliebsamen Überraschungen konfrontiert zu werden, da du mit der Nutzung des Systems bereits vertraut bist.

Gleiches gilt für Speicherkarten und Akkus. Als Hochzeitsfotograf machst du an einem Hochzeitstag mehr Fotos als gewöhnlich. Es ist daher ratsam, eine ausreichende Anzahl an Ersatzspeicherkarten und Akkus mitzunehmen. Du kannst dich auch für die Verwendung eines Batteriegriffs entscheiden. In diesen können zwei Batterien integriert werden, so dass du den Akku nicht allzu häufig wechseln musst.

"Es ist wichtig, an diesem besonderen Tag eine Reservekamera dabei zu haben."

Welche Objektive eignen sich für die Hochzeitsfotografie?

Neben der Kamera sind die Objektive ein wichtiger Aspekt für das Gelingen hochwertiger Aufnahmen. Die richtigen Objektive unterstützen dich bei deiner Arbeit als Hochzeitsfotograf und tragen dazu bei, das perfekte Hochzeitsbild zu schießen. Bei einer Hochzeitszeremonie und bei den entsprechenden Empfängen sind die Lichtverhältnisse meist recht ungünstig. Zudem möchtest du das glückliche Brautpaar natürlich in verschiedenen, ausdrucksstarken Momenten fotografieren und in zahlreichen emotionalen Shots verewigen. Als Hochzeitsfotograf bist du oft auf Distanz und auch hier kann dich das richtige Objektiv dabei unterstützen, hochwertige Aufnahmen zu erstellen.


24-70 mm f/2.8

Die am häufigsten verwendeten Objektive von guter Qualität sind die 24-70 mm F/2.8 Objektive. Die gute Lichtstärke von F/2.8 sorgt dafür, dass bei schlechten Lichtverhältnissen trotzdem genügend Licht für die Aufnahme qualitativ hochwertiger Fotos durch das Objektiv gelangt.

70-200 mm f/2.8

Durch Hinzufügen der 70-200 mm F/2.8-Objektive deckst du den gesamten Bereich von 24 bis 200 mm ab. Mit diesem Objektiv hast du einen größeren Zoombereich für Nahaufnahmen. Auch dieses Objektiv eignet sich für Situationen mit ungünstigen Lichtverhältnissen.

Optional: Makro-Objektiv für spezielle Nahaufnahmen

Nahaufnahmen von beispielsweise den Ringen oder den Details am Brautkleid lassen sich gut mit einem Makro-Objektiv erstellen.


Die Verwendung von Blitzgeräten

Die Verwendung von Blitzgeräten während der Hochzeitsfotografie ist eine individuelle Entscheidung. Stelle sicher, dass du weisst, wie der Blitz funktioniert und wann du ihn verwenden solltest und wann nicht. Viele Hochzeitsfotografen verwenden sowohl innerhalb von Räumen als auch im Außenbereich ein externes Blitzgerät oder ein Reportage-Blitzgerät. Hierbei empfiehlt sich die Verwendung eines Blitzgeräts, das High-Speed-Synchronisation unterstützt. Auch hinsichtlich des verwendeten Blitzgeräts ist es wichtig, ein ähnliches Modell als Reserve-Blitz mitzunehmen und auch einen Reserve-Akku dabei zu haben. Die Nutzung eines Blitzgeräts verursacht meist Geräusche und in Kirchen ist die Verwendung eines Blitzes in der Regel untersagt. Dies sollte bei deiner Planung berücksichtigt werden.

Es empfiehlt sich zudem eine regelmäßige Überprüfung der von dir vorgenommenen Einstellungen.

Ein Hochzeitstag lässt sich nicht vollständig durchplanen und ein großer Teil des Tages wird von spontan eintretenden Ereignissen bestimmt. Du solltest also stets auf externe Überraschungen vorbereitet sein. Im Rahmen deiner Tätigkeit wirst du mit häufig wechselnden Umständen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich die Verwendung des Blendenprioritätsmodus, da dieser am einfachsten zu kontrollieren ist. Dieser Modus gibt dir die Kontrolle über die Blende, während die Kamera automatisch die Belichtungszeit anpasst. Du solltest wissen, wann es erforderlich ist, den ISO-Wert zu erhöhen und welche Verschlusszeiten für die Porträtfotografie erforderlich sind oder bei der Aufnahme von Menschen in Bewegung.

Zudem solltest du den ganzen Tag über kontinuierlich deine Ergebnisse überprüfen. Auf diese Weise kannst du rechtzeitig eingreifen, falls dies erforderlich wird, und entsprechende Änderungen vornehmen. Bei der Hochzeitsfotografie arbeitest du mit dem RAW-Format. Das RAW-Format bietet dir umfangreiche Möglichkeiten bei der Bearbeitung deiner Fotos. Dieses Format ermöglicht beispielsweise eine vereinfachte Anpassung des Weißabgleichs oder der Belichtung.

Vereinbarungen über die Nutzungsrechte an den Aufnahmen

Es ist ratsam, mit dem Brautpaar eindeutige Absprachen hinsichtlich der Nutzungsrechte an den Fotos zu treffen. Diese Absprachen solltest du schriftlich dokumentieren und den beteiligten Parteien zur Unterschrift vorlegen. Wenn du gerade erst dabei bist, deine Karriere als Hochzeitsfotograf zu starten, hast du noch kein großes Portfolio. Natürlich möchtest du ein Portfolio mit wunderschönen, hochwertigen Fotos erstellen, die du potenziellen Neukunden präsentieren kannst. Treffe vorab eine entsprechende Vereinbarung, die es dir ermöglicht, die Fotos des Brautpaares in deinem Portfolio zu integrieren.
Hierfür kannst du zwei Preise anbieten. Einen günstigen Preis, der es dir in deiner Eigenschaft als Fotograf ermöglicht, die Fotos für dein Portfolio/deine Webseite/deine Social Media-Kanäle zu nutzen und einen höheren Preis, zu welchem du dem Brautpaar ein exklusives Nutzungsrecht einräumst.


Eine gute Vorbereitung ist ein wesentlicher Aspekt für das Gelingen hochwertiger Aufnahmen.

Neben der richtigen Ausrüstung, eindeutigen Vereinbarungen und erforderlichen Fachkenntnissen ist auch eine gute Vorbereitung sehr wichtig. Diese sollte das übungsweise Fotografieren von herausfordernden Situationen wie beispielsweise das Fotografieren der Ringe beinhalten. Es ist auch ratsam, vorab die Örtlichkeiten der geplanten Trauung aufzusuchen und sich darüber zu informieren, was dich erwarten wird. Dies bietet dir zudem auch die Möglichkeit, sich mit dem Brautpaar über das Geschehen am Hochzeitstag abzusprechen.

Erstelle ein Moodboard und lasse dich von den Portfolios anderer Fotografen inspirieren. Die Ergebnisse kannst du anschließend mit dem Brautpaar besprechen, um sich auf eine einheitliche Konzeption der Fotos zu einigen. Erörtere bei dieser Gelegenheit auch die mit den Hochzeitsfotos verbundenen Erwartungen des Brautpaares. Auf diese Weise erstellst du stets qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Hochzeitsbilder.

In diesem Zusammenhang ist es auch von Bedeutung, Absprachen über das Format zu treffen, in dem die Aufnahmen geliefert werden sollen. Möchte das Paar ein Album oder die Fotos auf DVD? Und in welcher Auflösung sollen die Fotos geliefert werden? Treffe auch eindeutige Absprachen über die Menge, in denen die Fotos dem Brautpaar zur Verfügung gestellt werden können. Verspreche nicht zu viele Fotos, denn schließlich möchtest du nur deine besten Arbeiten zeigen. Terminieren die Zeit deiner Fotoshootings, indem du den entsprechenden Festleiter kontaktierst und lege einen festen Zeitplan für das Fotoshooting fest.

Etabliere diesen Zeitplan am besten vor der endgültigen Festlegung des Hochzeitsszenarios. Spreche mit dem Brautpaar über die wichtigen Personen, die bei der Hochzeit anwesend sein werden. Es ist nützlich zu wissen, wer die Eltern, Großvater/Großmutter, Brüder oder Schwestern sind. Dies hilft dir bei der konzeptuellen Planung des Hochzeitsshootings.

"Erstelle ein Moodboard und lasse dich von den Portfolios anderer Fotografen inspirieren. Die Ergebnisse kannst du anschließend mit dem Brautpaar besprechen, um dich auf eine einheitliche Konzeption der Fotos zu einigen."


Abschließend: Inspirationen und Ideen für den beginnenden Hochzeitsfotografen

Verfolgen deinen eigenen, individuellen Stil
Stelle deine Kreativität unter Beweis und trenne dich von alten, überholten Klischees. Das Brautpaar hat dich schließlich ausgewählt, weil es dich von deinem Stil angesprochen fühlt. Verfolge deinen individuellen Stil und lasse diesen auch in deinen Aufnahmen erkennen.

Breche das Eis
Beginne mit dem Fotografieren von Details. Erstelle beispielsweise zunächst Aufnahmen vom Brautstrauß, dem Brautkleid, dem Anzug des Bräutigams und den Schuhen. Auf diese Weise bricht das Eis und das Brautpaar fühlt sich entspannter, wenn der Fotograf seine Aufmerksamkeit zunächst auf Details richtet, statt sofort das Gesicht mit einem langen Objektiv zu fokussieren. Natürlich muss für die Aufnahmen auch posiert werden, aber sorge dafür, dass dies in einem Setting geschieht, mit dem sich das Brautpaar identifizieren kann. Durch eine gemeinsame Tätigkeit mit dem Brautpaar (beispielsweise Spazierengehen) wird sich das Brautpaar schneller entspannen und die Aufnahmen erscheinen folglich weniger gezwungen.

Plan B
Seie auch auf schlechtes Wetter vorbereitet und bringe daher stets transparente Regenschirme mit. Es kann natürlich vorkommen, dass ein im Freien geplantes Fotoshooting in geschlossene Räumlichkeiten verlegt werden muss, da die Wetterbedingungen zu schlecht sind. Daher solltest du mit der Umgebung des geplanten Fotoshootings vertraut sein und mögliche Alternativen einplanen. Ein transparenter Regenschirm sorgt dafür, dass du auch bei schlechtem Wetter in eingeschränktem Maß Außenaufnahmen erstellen kannst.

Sende eine Vorschau
Kunden schätzen es sehr, wenn du ihnen innerhalb von 48 Stunden nach der Hochzeit bereits einige Fotos übermittelst. Stelle sicher, dass du diese entsprechend liefern kannst. Und zum Schluss: Seie stolz auf dich. Du übst eine inspirierende, kreative und spannende Tätigkeit aus, um die dich viele beneiden.