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Einen Sonnenuntergang fotografieren

Wie man am besten einen Sonnenuntergang fotografiert

Jeder hat ihn schon einmal gesehen: den Sonnenuntergang. Aber wie fotografiert man sie? Im Folgenden erklären wir dir, was du brauchst und welche Schritte du unternehmen musst, um schöne, stimmungsvolle Bilder von einem Sonnenuntergang zu machen.

Schnell zu: Vorbereitung | Ausrüstung | Einstellungen | Andere Tipps

Vorbereitung

"Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete". Diese Redewendung hast du wahrscheinlich schon einmal gehört, und sie gilt auch für das Fotografieren eines Sonnenuntergangs. Bevor du mit dem Fotografieren beginnst, solltest du ein paar Dinge beachten. Wir haben diese im Folgenden für dich aufgelistet.

Recherchiere im Voraus, welcher Standort geeignet ist

Um Enttäuschungen zu vermeiden, solltest du dich im Vorfeld informieren. Entscheide dich für den Ort, an dem du deine Foto machen möchtest und finde heraus, ob der Sonnenuntergang dort geeignet ist. An manchen Orten verschwindet die Sonne zum Beispiel schnell hinter einem Gebäude oder einem Baum. Das wäre schade und könnte zu einer großen Enttäuschung führen.

Schaue genau, wann die Sonne untergeht

Mit verschiedenen Smartphone-Apps wie Clear Outside, The Photographer's Ephemeris oder Sun Serveyor kannst du genau sehen, wann die Sonne an deinem Wunschort untergeht. Mit ihnen weisst du, wann die Sonne untergeht und wie lange sie noch anhält. Auf diese Weise vermeidest du, zu spät zu kommen.

Wähle ein Motiv für den Vordergrund

Ein Foto nur von der untergehenden Sonne kann sehr schön sein, aber auch schnell langweilig werden. Besonders bei Landschaftsaufnahmen besteht die Möglichkeit, dass die Tiefe fehlt. Suche dir daher ein Motiv, das du in den Vordergrund deines Fotos stellen kannst. Dies macht dein Foto noch spannender. Ein weiterer Vorteil ist, dass du auch Silhouetten fotografieren kannst. Das Ergebnis sind wunderschöne Bilder.

Nehme dein Stativ mit

Da du auch mit längeren Verschlusszeiten fotografieren wirst, benötigst du ein Stativ, um verwackelte Fotos zu vermeiden. Falls vorhanden, schalte den Bildstabilisator des Objektivs aus, wenn du mit einem Stativ fotografierst.

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Ausrüstung

Um einen Sonnenuntergang zu fotografieren, sind keine speziellen Kameras erforderlich. Ob du nun mit einer Spiegelreflex-, Kompakt- oder Systemkamera vertraut bist, sie alle sind für das fotografieren eines Sonnenunterganges geeignet. Es ist jedoch wichtig, auf die Art des Objektivs und des Zubehörs zu achten, welches du benutzt. Die Art des Objektivs hat Auswirkungen auf die Fotos, die du machen kannst.

Du möchtest Landschaftsfotos machen? Wähle ein Weitwinkelobjektiv aus, damit du die ganze Komposition einfangen kannst.

Wenn du Details oder die Sonne im Großformat einfangen willst, solltest du dich für ein Teleobjektiv entscheiden. Achte jedoch darauf, dass dein Sensor nicht beschädigt wird, denn wenn du zu lange auf die Sonne zoomst, schadet das deinem Sensor und deinem Augen. Mache dies also nicht so lange.

Wenn du einen Sonnenuntergang fotografierst, kann der Kontrast zu stark sein. Der Vordergrund ist zu dunkel, der Himmel zu hell und umgekehrt. Wenn du diese Kontraste in deinem Foto nicht haben möchtest, kannst du einen Grauverlaufsfilter verwenden. Ein Verlaufsfilter mildert die Kontraste und sorgt dafür, dass dein Foto nicht mehr zu dunkel oder zu hell ist.

Verwende eine (drahtlose) Fernbedienung. Vibrationen können durch das bloße Klicken einer Taste ausgelöst werden. Verwende daher eine Fernbedienung, um Vibrationen zu vermeiden. Du hast keine Fernbedienung? Verwende dann den Selbstauslöser deiner Kamera.

Einstellungen

Wenn du einen Sonnenuntergang fotografierst, sind die Einstellungen an deiner Kamera sehr wichtig. Der Automatikmodus funktioniert bei einem Sonnenuntergang oft nicht gut, so dass man die Arbeit selbst erledigen muss. Mache dich daher mit deiner Kamera gut vertraut, bevor losziehst.

Fotografiere im manuellen Modus

Einen Sonnenuntergang im Automatikmodus zu fotografieren ist schwierig. Mit dem Licht passieren viele Dinge und die Kamera weiß nicht, welche Einstellungen sie verwenden soll. Stelle daher die Kamera auf den manuellen Modus ein. So kannst du die Einstellungen nach deinen Wünschen anpassen.

Im RAW-Format fotografieren

Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du deine Fotos ohne Qualitätsverluste bearbeiten. Dies kann nützlich sein, wenn du z. B. mit den Farben des Sonnenuntergangs auf deinem Foto nicht zufrieden bist.

Weißabgleich bei bewölktem oder schattigem Himmel

Wenn du den Weißabgleich auf wolkig oder schattig einstellst, erhältst du wärmere Farben in deinem Foto. Wenn du im JPEG-Format fotografierst, ist es ratsam, den Weißabgleich an deiner Kamera anzupassen. Wenn du es nachträglich änderst, wirst du einen Qualitätsverlust erleiden, und das wäre schade. Wenn du in RAW aufnimmst, kannst du den Weißabgleich in deinem Bearbeitungsprogramm ohne Qualitätsverlust anpassen.

Ändere deine Einstellungen regelmäßig

Die Sonne geht jede Minute unter, so dass die Farben jede Minute anders sind. Das bedeutet, dass du deine Einstellungen regelmäßig anpassen musst. Hast du Probleme mit den Einstellungen? Verwende dann den Blendenprioritätsmodus. Du kannst zunächst deine Blende auswählen, dann wird die Verschlusszeit automatisch an deine Blende angepasst.

Verwende eine längere Verschlusszeit, insbesondere bei Aufnahmen in Wassernähe.

Eine lange Verschlusszeit bei Wasser erzeugt schöne, weiche Bilder. Das passt gut zur Sanftheit eines Sonnenuntergangs. Wenn du eine lange Verschlusszeit verwendest, benötigst du ein Stativ, da deine Bilder sonst unscharf werden.

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Andere Tipps

Neben der Vorbereitung, der Ausrüstung und den Einstellungen gibt es natürlich noch andere Dinge zu beachten, wenn man einen Sonnenuntergang fotografiert.

Verwende eine Gegenlichtblende, um Streulicht zu vermeiden.

Wenn du Streulicht magst, kannst du es in deinen Bild einbauen. Wenn du dir keine Linsenreflexionen wünschst, drehst du deine Kamera am besten ein wenig. Dadurch wird der Streulichtanteil oft erheblich reduziert. Verwende in jedem Fall eine Gegenlichtblende, um die Gefahr von Streulicht weiter zu verringern.

Verwende ein Bearbeitungsprogramm

Wenn du die Aufnahme beendet hast, kannst du deine Fotos bearbeiten. Du kannst dies nach deinen eigenen Geschmack und Wünschen tun. Zu den üblichen Anpassungen für einen Sonnenuntergang gehören die Erhöhung des Kontrasts, die Erhöhung der Lebendigkeit der Farben, die Begradigung des Horizonts und das Zuschneiden des Fotos.

Nutze die goldene Stunde

Die goldene Stunde kommt kurz vor Sonnenuntergang und nach Sonnenaufgang. Wenn du dich rechtzeitig an deinen ausgesuchten Ort zum Fotografieren begiebst, kannst du die goldene Stunde sofort ausnutzen. Dies führt oft zu sehr schönen Farben und Bildern.

Nicht zu früh aufhören

Viele Menschen packen ihre Sachen, sobald die Sonne untergegangen ist. Das ist schade, denn die Farben des Himmels sind auch nach Sonnenuntergang noch sehr schön. Manchmal sind die Farben sogar noch schöner als bei dem Sonnenuntergang selber. Gehe also nicht gleich nach Sonnenuntergang nach Hause, sondern bleibe noch eine Weile. Du wirst von den schönen Farben positiv überrascht sein.

Nutze die Wolken

Lassen dich nicht entmutigen, wenn du Wolken kommen siehst. Oft machen Wolken dein Foto noch schöner, weil sie sich in ein schönes Rosa oder Orange verwandeln. Wolken verleihen deinem Foto Tiefe. Darüber hinaus können sie einen schönen Kontrast bilden.

Ändere deine Komposition

Wenn man einen Sonnenuntergang fotografiert, neigt man dazu, die Sonne buchstäblich in die Mitte des Bildes zu stellen. Das kann sehr schön sein, aber versuche, die Zusammensetzung regelmäßig zu ändern. Versuche, das Foto interessanter zu gestalten, indem du die Sonne auf die linke oder rechte Seite deines Fotos legst. Es ist auch gut, die Position zu wechseln. Fotografiere jedoch nicht gegen die Sonne, sondern drehe dich um und suche dir ein Motiv, das vom Sonnenuntergang gut beleuchtet wird.


Das Wichtigste ist: Übe weiter! Es kann vorkommen, dass du bei den ersten Malen keinen Erfolg hast, aber gebe nicht auf und lerne aus diesen Momenten. Am Ende wirst du sehen, dass du durch das Üben lernst und früher oder später schöne Fotos machen wirst.


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